Korbball Geschichte

Funde auf der Halbinsel Yukatan (Mexiko) belegen, dass bereits die Mayas (ca. 100 vor bis 1100 nach Chr.) ein Spiel betrieben, bei dem mittels Schulter oder Hüfte ein Ball durch einen in rund 10 m Höhe an einer Mauer angebrachten steinernen Ring gebracht werden musste. Als Erfinder des Korbballspiels, das nur mit den Händen gespielt werden durfte, gilt Dr. James Naismith, USA.

Von Nordamerika brachte es August Hermann, Turnlehrer in Braunschweig, 1896 mit nach Deutschland. Noch im gleichen Jahr lehrte er Korbball für Frauen und Mädchen an Braunschweiger Schulen. 1897 nahm er das Spiel in seine Lehrgänge für Lehrer auf und veröffentlichte es 1901 in seinem Lehrbuch „Handbuch der Bewegungsspiele für Mädchen“. Hermann’sche Regeländerungen – z. B. Einführung der Korbhüterin – machten bereits eine Trennung der Entwicklung von Korbball und dem Basketballspiel von Naismith deutlich.

Die ersten Vereine mit reinen Frauen-Mannschaften wurden schon Anfang des 20. Jahrhunderts im Süden Deutschlands gegründet. 1921 fand die erste Deutsche Feldkorbball-Meisterschaft der Frauen in Hannover statt. Hallenkorbball wurde in der Saison 1939/40 eingeführt. Seit 1967 sind die deutschen Korbballerinnen über ihre Landesverbände im Deutschen Turner-Bund organisiert. Austragungsort der ersten Deutschen Meisterschaften im Hallenkorbball für Frauen- und Jugendmannschaften war 1969 – 48 Jahre nach der ersten Feld-DM – wieder Hannover. Seit 1974 ergänzen Deutsche Meisterschaften für Schülerinnen-Teams das Programm.

Die zweigeteilte Bundesliga für Frauen, eingeführt im Winter 2001/2002, blickt in der ablaufenden Serie auf ihre neunte Saison zurück.

Zu Beginn der 1990er Jahre gab es im Raum Schweinfurt, in Bremen und Hannover Punktrunden für Männer, die mittlerweile jedoch wieder eingestellt wurden. Hingegen finden Spiele für Mixed-Mannschaften bei Turnieren weiterhin Anklang.

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